Halle A
Thüringen im Maßstab 1:87 (H0)
Willkommen in Halle A! Hier erleben Sie Thüringen wie nie zuvor – als beeindruckende Modelllandschaft auf 500 Quadratmetern. In detailverliebter Handarbeit entstand eine Miniaturwelt, die nicht nur Eisenbahnfans ins Staunen versetzt, sondern auch Familien, Geschichtsliebhaber und kleine Entdecker begeistert. Tauchen Sie ein in eine Zeitreise durch Thüringens Städte, Landschaften und Bahngeschichte – realistisch inszeniert, technisch brillant und mit viel Herz gebaut.

Thüringen: Ein Landstrich voller Leben und Geschichte
Halle A ist mehr als eine Modellbahnanlage – sie ist eine Hommage an Thüringen. An seine Bahntradition, seine Geschichte und seine unverwechselbare Landschaft. Mit viel Liebe, handwerklichem Können und technischer Raffinesse entstand ein Ort zum Staunen, Lernen und Verweilen.
Kleine Züge, große Geschichten: Thüringen als Modellbahntraum erleben! Ein Ausflug, der Augen leuchten lässt und zum Staunen einlädt.
Ein Miniatur-Meisterwerk mit regionaler Seele
Im November 1997 begann mit dem Umbau einer alten Scheune ein außergewöhnliches Projekt: Auf einer Fläche von 465 Quadratmetern entstand eine der detailreichsten Modellbahnanlagen Deutschlands – die Miniaturwelt Thüringen in H0.
Mit einer Länge von 46,5 Metern und einer Breite von 10 Metern wurde die Halle A zur Heimat für ein ambitioniertes Vorhaben: Thüringen als faszinierende Modelllandschaft erlebbar zu machen – historisch, geografisch und technisch präzise.

Die Idee hinter der Anlage
Hans-Jörg Stiegler, Geschäftsführer der Modellbahn Wiehe, verfolgte eine klare Vision: Er wollte die Region zwischen Eisenach, Erfurt und Weimar im Süden sowie Leinefelde, Nordhausen und Blankenheim im Norden authentisch abbilden. Die Wahl fiel bewusst auf diese Strecken – sie erzählen vom Reichtum thüringischer Eisenbahngeschichte. Die Stadt Wiehe liegt geografisch ideal – als Ausgangspunkt für Tagesausflüge in die Region. Genau das spiegelt die Anlage wider: Sie weckt Lust auf Thüringen, inspiriert und begeistert – und erfüllt damit auch einen touristischen Auftrag.
Kleine Lokomotiven, große Leistung
Die rund 120 Zuggarnituren sind täglich bis zu neun Stunden im Einsatz. Jede Lok absolviert wöchentlich über 60 Betriebsstunden – eine Belastung, die nur durch höchste Qualität und regelmäßige Wartung möglich ist. Hersteller aus Salzburg, Zwickau und Waiblingen dürfen zurecht stolz auf diese Leistungen sein.
Kultur trifft Technik – in einer einzigartigen Komposition
Die Modellwelt „Thüringen“ präsentiert zahlreiche Sehenswürdigkeiten und Eisenbahnknotenpunkte:
Die Wartburg bei Eisenach – Symbol deutscher Geschichte, hoch über der Miniaturwelt.
Das Kyffhäuser-Denkmal – als nördlicher Blickfang und Legendenort.
Nordhausen – als bedeutender Eisenbahnknoten am Harzrand.
Die Unstrutbahn – von Naumburg über Roßleben bis Artern, eingebettet in reizvolle Landschaft.
Historische Bahnknoten – darunter Eisenach, Erfurt, Weimar, Leinefelde und Altenburg.
Meiningen – bekannt als „Dampflokschmiede“ der DDR.
Saalfeld – als wichtiger Knotenpunkt mit Anschluss an Nebenbahnen.
Die Skatstadt Altenburg – mit charakteristischem Stadtbild.
Die ICE-Trasse München–Berlin – als einzige moderne Ausnahme, die nördlich durch das Modell führt.
So haben Sie Thüringen noch nie gesehen – im Modell ganz groß!

Technik, die Maßstäbe setzt
Gleislänge: 1.950 Meter
Weichen: 400 Stück für vielfältige Fahrwege
Zuggarnituren: 125 Lokomotiven mit über 1.000 Waggons
Sonderfahrzeuge: Zwei Schnelltriebwagen und drei ICE-Züge
Automatisierung: Vollautomatischer Zugbetrieb mit digitalen Steuerungssystemen
Kabellänge: 30.000 Meter Technik, unsichtbar unter der Anlage verbaut
Landschaft & Bausätze
Naturgetreu und mit ganz viel Liebe gebaut
Laubbäume: 20.000 Stück
Nadelbäume: 8.000 Stück
Bausätze: 2.800 Modelle von Kibri, Auhagen, Faller-Pola und Vollmer
Dank unzähliger Modellbausätze und handwerklichem Feingefühl entstanden stimmungsvolle Städte, Dörfer und Landschaften. Thüringens Beiname als „grünes Herz Deutschlands“ wird hier auf faszinierende Weise lebendig.


Eine Reise in die 60er und 70er Jahre
Die dargestellte Modelllandschaft entführt die Besucher in die Epoche IV, also in die 1960er und 1970er Jahre. Es war die Zeit der Deutschen Reichsbahn, in der Dampflokomotiven noch regelmäßig im Einsatz waren, Dieseltriebwagen das Bild der Bahnhöfe prägten und die ersten Elektroloks für neue Dynamik auf den Schienen sorgten. Genau dieses authentische Bild wurde detailgetreu nachempfunden und vermittelt einen lebendigen Eindruck vom Bahnalltag jener Jahre.
Das Streckennetz der Anlage umfasst zwei zweigleisige Hauptverbindungen: Im Süden verläuft die Strecke von Eisenach über Erfurt bis Weimar, im Norden zieht sich die Linie von Leinefelde über Nordhausen nach Blankenheim durch die Landschaft. Als modernes Element und Kontrast zur historischen Szenerie ergänzt eine nachgebildete ICE-Trasse den östlichen Teil der Anlage – inspiriert von der heutigen Verbindung zwischen München und Berlin.
Ergänzt wird das Netz durch insgesamt sechs liebevoll gestaltete Nebenbahnen, die nicht nur landschaftlich, sondern auch technisch reizvolle Perspektiven bieten. Dazu gehört die idyllische Unstrutbahn von Naumburg nach Artern, die traditionsreiche Werra-Bahn in Richtung Meiningen, sowie die ehemalige strategisch wichtige „Kanonenbahn“ zwischen Leinefelde und Geismar. Darüber hinaus verläuft eine charakteristische Nebenlinie über Saalfeld bis zur Skatstadt Altenburg, die als Hauptverbindung innerhalb der Anlage inszeniert wurde.
So entsteht eine faszinierende Eisenbahnwelt, die nicht nur technische Vielfalt zeigt, sondern auch die topografischen und historischen Besonderheiten Thüringens eindrucksvoll widerspiegelt.